Tel Aviv - jung und aufregend

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Tel Aviv - Jaffa heisst die Stadt an der Mittelmeerküste offiziell. Und der Doppelname war bis vor ein paar Jahren ein Ausdruck der Ambivalenz zweier unterschiedlicher Städte. Jaffa, im Süden, gehört zu den ältesten Städten des Heiligen Landes. Bereits vor 5000 Jahren siedelten hier Menschen. Heute ist die Altstadt von Jaffa rund um den pittoresken Hafen saniert und wunderschön restauriert und gehört zu den Flanierzonen der Tel Aviver Gesellschaft.

Vor 100 Jahren gab es die Stadt Tel Aviv noch gar nicht. Erst um 1910 erhielt die wild wachsende Siedlung im Norden Jaffas ihren Namen und wuchs in der Folge sehr schnell zu einer Grossstadt, in der sich das moderne Israel spiegelt. Menschen aus 140 Nationen leben hier. Eine kosmopolitische Stadt und ein Schmelztiegel dazu, in dem der mediterrane Lebensstil gepflegt wird. Lässig, fröhlich, cool. Breite Boulevards zum Bummeln, edle Boutiquen, exklusive Geschäfte, Cafés und Bistros. Ein kilometerlanger Strand, an dem sich die Schönen, Sportlichen und Sonnenhungrigen treffen. Ein Nachtleben, das keine Sperrstunden kennt und über die Grenzen hinweg bekannt ist.

Das kulturelle Angebot in Tel Aviv bietet für jeden Geschmack etwas, von der Klassik bis zur Postmoderne. Museen, Theater, Galerien und Boutiquen sind überall in der Stadt zu finden. Freunde etablierter Kunst sollten unbedingt das Kunstmuseum in Tel Aviv besuchen, das Werke fast aller bedeutenden Künstler des 20. Jahrhunderts zeigt. Zahlreiche Veranstaltungen und Festivals sorgen das Jahr über für zusätzliche Abwechslung.

 


Jerusalem

Jerusalem ist die Stadt der Kontraste. Jerusalem [Yerushalajim (hebr.), Al Kuds (arab.)] ist die heilige Stadt dreier monotheistischer Weltreligionen - des Judentums, des Christentums und des Islam. Christen aus verschiedenen Glaubensrichtungen, weltliche und orthodoxe Juden und Moslems teilen sich die Stadt. Eine Stadt, in der moderne und altertümliche Stadtviertel direkt nebeneinander liegen. In der so viele verschiedene Kulturen und Lebensarten aufeinandertreffen wie in kaum einer anderen Stadt dieser Welt.

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Sultan Süleyman, der Prächtige hat zu Beginn des 16. Jahrhunderts der Altstadt von Jerusalem ihr heutiges Aussehen gegeben. Die gewaltigen Stadttore öffnen sich in eine ganz eigene Welt, die das moderne Israel für Stunden vergessen lassen. Eine Welt aus Tausend-und-einer-Nacht, in ein jüdisches, arabisches, christliches und armenisches Viertel geteilt. Mit Suqs, Basaren voll Leben, Farben und Düften. Die Welt des Orients breitet sich aus. Dazwischen die Oasen der Besinnung - die 14 Stationen des Leidenswegs Christi entlang der Via Dolorosa, die an der Grabeskirche endet. Pilger durchqueren laut singend die engen Gassen, um den Spuren Jesu zu folgen. Orthodoxe Juden mit schwarzen Mänteln und Pelzmützen bahnen sich eiligen Schrittes ihren Weg zur Klagemauer. Die Altstadt von Jerusalem wurde 1983 von der UNESCO als "Weltkulturgut" anerkannt.

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Die Neustadt steht in starkem Kontrast zur Altstadt. Moderne Gebäude und Geschäfte, Fussgängerzonen, Cafés, Bars und schicke Restaurants laden zum flanieren ein. Unendlich viele Museen, Theater, Galerien und Ausstellungen bieten für jeden Kulturliebhaber das passende Angebot. Wer nach einem Tag in Jerusalem noch überschüssige Kräfte hat, kann in einer der Diskotheken bis in die Morgenstunden tanzen und junge Israelis treffen.

Inmitten dieser Neustadt, nahe der Altstadt von Jerusalem existiert ein Viertel, das scheinbar weder zu unserer modernen Zeit, noch zum Staat Israel gehört. Hier gibt es kein Theater, kein Kino, keine Kaffeehäuser, keine Geschäfte mit einem zeitgemässen Warenangebot. In Me'a She'arim wohnen die ultraorthodoxen Juden. Sie haben die ausgestorbene Kultur des Stetl nach Israel verpflanzt. Die Männer kleiden sich schwarz, tragen Hüte und Schläfenlocken, die Frauen Kopftücher. Nirgendwo gibt es eine solche Dichte an Synagogen wie hier. Denn die Männer haben sich dem religiösen Studium verschrieben. Der Sabbat wird auf hergebrachte Weise heilig gehalten, also nicht durch Freizeitaktivitäten "entweiht", der Verkehr wird umgeleitet. Me'a She'arim ist ein Anachronismus in unserer Zeit, aber auch ein Symbol für die Toleranz der israelischen Gesellschaft.

Das goldene Wahrzeichen Jerusalems

Der Berg Moriah, wie der Tempelberg eigentlich heisst, zu dessen Umfassung die heutige Klagemauer einst gebaut worden war, ist für Juden, Muslime und Christen ein heiliger Berg. Hier war Abraham bereit, seinen Sohn Isaak zu opfern und baute König Salomon seinen berühmten Tempel. Der Jude Jesus wurde hier beschnitten, und vertrieb die Geldwechsler. Und wurde hier in der Antonia-Festung verurteilt und erwartete seine Hinrichtung.

Ein Felsen des Berges schliesslich zeigt den Fussabdruck, den Mohammed hinterlassen haben soll, als er sein Pferd el-Buraq, Blitz, bestieg und auf seinem Rücken die legendäre Himmelsreise antrat. Über diesem Felsen wölbt sich heute die goldschimmernde Kuppel des Felsendoms, einem der bedeutendsten Bauwerke frühislamischer Kunst.

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Die Klagemauer

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Die Westmauer des Tempelberges in Jerusalem ist der einzige Teil des Zweiten Tempels, der nach der babylonischen Gefangenschaft der Juden errichtet worden war und die einebnende Strafaktion der römischen Truppen für den jüdischen Aufstand überlebte. Fast 500 Meter lang und 18 Meter hoch ist dieser Teil der Umfassungsmauer des Tempelberges, der heute das grösste Heiligtum der Juden darstellt und in aller Welt als Klagemauer bekannt ist. Hier treffen sich die Gläubigen zum Gebet, nach Geschlechtern getrennt, hier feiern Eltern die Bar Mizwa ihrer Söhne, hier stecken fromme Juden Zettelchen mit Wünschen in die Ritzen des Mauerwerks. "Briefkasten Gottes" wird sie deshalb auch genannt.


Eilat

Auf dem nur wenig mehr als 10 Kilometer breiten Küstenstreifen von Eilat zwischen Taba in Ägypten und Aqaba in Jordanien hat sich das grösste, sonnenreichste Urlauberzentrum Israels entwickelt. Ein Eldorado für Wassersportler. Denn der zuverlässige Wind ist der Freund der Surfer und bei den Tauchern zählen die Korallenriffe im Golf von Eilat zu den schönsten der sieben Meere. Im Unterwasser-Observatorium kann man Flora und Fauna des Roten Meeres trockenen Fusses beobachten. Im Unterwasser-Restaurant geniesst man seine kulinarischen Genüsse inmitten der lebendigen Unterwasserwelt.

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Mit Delphinen schwimmen

Etwa 3 Kilometer südlich von Eilat liegt ein Riff im Roten Meer. Es wird das "Dolphinriff" genannt. Hier können interessierte Gäste beim Training der gelehrigen Tiere zusehen und selbst mit den Delphinen schwimmen oder tauchen. Ein einmaligen Erlebnis für Taucher und Wasserfreunde.

Eilat ist zudem Ausgangspunkt für Ausflüge in die Negev-Wüste, zum berühmten Katharinenkloster auf dem Sinai, von wo man auch den Berg Moses besteigen kann, oder aber nach Petra in Jordanien.


Galiläa

Der Reiz Galiläas liegt in seinem grünen, fruchtbaren Hügelland, das in scharfem Kontrast zur judäischen Wüste nebenan und auch zum landschaftlichen Bild der Mittelmeerküste steht. Bis zu 600 Meter hoch türmt sich die reich gegliederte Landschaft, die aus ihrer Höhenlage in den heissen Sommern des Nahen Ostens Nutzen ziehen kann. Es ist nicht ganz so heiss hier heroben und es weht immer eine leichte, kühlende Brise; für viele Menschen eine besondere Urlaubsqualität. Auch Aktivurlaubern hat diese Region jede Menge zu bieten.

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Das macht sich zum Beispiel in Safed bemerkbar, einer malerischen Stadt, die heute Künstlerkolonie ist. Ihre grosse Bedeutung hat sie als Ort religiöser Mystik gewonnen. Safed war ein Zentrum der Kabbala, der mystischen Geheimlehre des Judentums und viele berühmte Gelehrte liegen hier begraben.

Der Berg Tabor im unteren Galiläa wird im Alten Testament zum ersten Mal erwähnt. Hier besiegten die Israeliten unter der Richterin Debora die Kanaaniter. In der christlichen Tradition gilt der Berg Tabor als Berg der Verklärung. Von hier oben hat man einen phantastischen Rundblick über das landwirtschaftlich geprägte Galiläa, bis nach Nazareth und zum See Genezareth.


Gesundheit vom Toten Meer

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Die Klimatherapie am Toten Meer hat aussergewöhnliche Heilerfolge zu verzeichnen. Vor allem bei Hautkrankheiten wie Psoriasis, Neurodermitisund Vitiligio, durch seine trockene und pollenfreie Luft auch bei schwerem Astma und Rheuma hilft eine Kur in der unwirklichen Wüstenwelt des Toten Meeres. Drei Faktoren, die in dieser Form auf der ganzen Welteinmalig sind, treffen zusammen und dienen der Gesundheit: das Wasser, die Sonne und die Luft.


Das Wasser - mineralreich wie nirgends

Das Tote Meer weist einen so hohen Anteil an Salz und Mineralstoffen auf, dass man beim Baden scheinbar gewichtslos auf dem Wasser liegen kann und nicht untergeht. Die besonders hohe Konzentration wichtiger Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kaliumchlorid, Bromide usw. im Wasser ist die Ursache und eine der Voraussetzungen für den Heilerfolg.

Die Luft - Zehn Prozent mehr Sauerstoff

Das Tote Meer ist der am tiefsten gelegene Binnensee der Erde. 400 Meter unter dem Mittelmeer liegt der Wasserspiegel. Das heisst aber auch, dass die Luft hier wesentlich sauerstoffhaltiger ist als anderswo. Dazu kommt, dass die hohen Temperaturen das Meerwasser in der trockenen Luft schnell verdunsten lassen. Die in dieser Dunstglocke gelagerten Bromide wirken besonders entspannend auf das Nervensystem.

Die Sonne - Gesunde Sonneneinstrahlung

An 330 Tagen durchschnittlich scheint am Toten Meer die Sonne. Durch die Mineralien-Dunstglocke und die um 400 Meter verstärkten Luftschichten werden die Sonnenstrahlen stark gefiltert. Vor allem die für die Haut schädlichen UVB-Strahlen werden in hohem Masse abgehalten. In einer vom Arzt individuell auf das Krankheitsbild abgestimmten Kombination erzielen diese drei Faktoren Heilerfolge, die anderswo kaum möglich sind, auch wenn das Klima des Toten Meeres in vielen dermatologischen Praxen künstlich nachgeahmt wird.


Der Negev - Paradies für Naturfreunde

Dünen und bizarr geformte Sandsteinhügel, Krater, zerklüftete Schluchten und Trockentäler, Hochplateaus und Oasen bestimmen das Landschaftsbild der Negevwüste. Die Wüste im Süden Israels ist ein ideales Revier für Natur- und Wanderfreunde. Im Hai-Bar Naturschutzreservat leben Tiere, die schon in der Bibel erwähnt wurden, in freier Wildbahn. Im Kibbuz Lotan treffen sich jedes Jahr Vogelfreunde aus aller Welt. Je nach Jahreszeit kann man hier mit erfahrenen Ornithologen auf die Pirsch gehen, um nistende oder auf ihrem Zug rastende Vögel zu beobachten.

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Geologen, Botaniker, Archäologen, - alle kommen hier auf ihre Kosten. Die alten Nabatäer-Städte Mamshit, Shivta oder Avdat schützten wohl die wichtigen Karawanenwege, vor allem die Gewürzstrasse, und dienten dem Warenumschlag. Hier im Negev wurde viel Sehenswertes ausgegraben. Besonders die kunstvoll angelegten Auffangbecken für Wasser, die Reservoire und Zisternen und das Bewässerungssystem, das schon vor 2000 Jahren mit einem Minimum an Wasser hervorragende Erträge lieferte, mögen als Ansporn für die Entwicklung des modernen Bewässerungssystems gedient haben, das jedes Jahr neue Teile der Wüste zum Blühen bringt und aus dem trockenen Wüstenboden fruchtbares Land macht.

Aber auch Abenteuerfreaks werden sich hier nicht langweilen! Wie wäre es beispielsweise mit einem "Survival-Training" in der Wüste? Einer Jeep-Safari oder einer Kamel-Tour mit Übernachtung im Beduinenzelt? Ein Teil der in Israel lebenden Beduinen ziehen noch heute als Nomadenvolk durch die Wüste. Sie treffen sich jeden Donnerstag in Be´er Sheva auf dem Markt und bieten Kunsthandwerk feil, Teppiche, Kupferwaren, Schmuck.


Am Ufer des Mittelmeeres

Kilometerlange Sandstrände, Sonne, Palmen, Hotels, Restaurants, Diskotheken, Ferienorte mit Sport und Unterhaltung: die Küste des Mittelmeeres ist ein Urlaubsparadies für Jung und Alt, für Gross und Klein mit Pinienwäldern, Orchideen, Eukalyptusbäumen und duftenden Zitrusplantagen. An Israels Mittelmeerküste lassen sich Badeurlaub mit einer Prise Kultur oder aber eine Kulturreise mit kurzen Badeabstechern ideal verbinden. Aufgrund der kurzen Entfernungen in Israel besteht auch die Möglichkeit, sich in einer der schönen Küstenstädte einzuquartieren und von dort das Land zu erkunden. Tagesausflüge nach Jerusalem, zum See Genezareth oder zum Toten Meer werden allerorts angeboten. Die wohl bekannteste Stadt an der Mittelmeerküste ist Tel Aviv, aber auch andere Städte haben ihren Charme.

Nahariya

Nahariya ist einer der beliebtesten Badeorte an Israels Mittelmeerküste. Der Gaaton fliesst durch das Zentrum dieser kleinen Stadt. Entland der Hauptstrasse werfen Eukalyptusbäume Schatten auf die zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants. Die Strasse führt direkt zum Sandstrand, der ebenfalls von Bars gesäumt ist.

Akko

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Der Hafen von Akko zählt zu den ältesten der Welt. Zur Zeit der Kreuzfahrer wurde die Bedeutung Akkos mit der Konstantinopels verglichen. Noch heute sind die "unterirdische" Kreuzfahrerstadt, die Stadtmauer und Teile des Hafens erhalten. Heute ist Akko mit seiner arabischen Altstadt ein Fleckchen Orient an der Küste Israels. Mit dem quirligen Leben im Bazar, dem romanischen Fischerhafen und den gemütlichen Restaurants ist Akko einer der interessantesten Anlaufpunkte an der nördlichen Mittelmeerküste.

Haifa - Stadt am Karmel

An die Hänge des Karmel, im Norden der Küste, die in einer halbkreisförmigen Bucht zum Meer abfallen, schmiegt sich, einem Amphitheater gleich, die Stadt Haifa. Haifa ist eine Industriestadt und ein prominenter Wissenschaftsstandort dazu. Das eigentliche Wahrzeichen der Stadt ist die Kuppel des Bahai-Schreines, Grab des Märtyrers und Religionsgründers Mirza Ali Mohammed el-Bab, inmitten eines zauberhaften persischen Gartens. In Haifa befindet sich der grösste Hafen Israels.

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Caesarea

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Mit Caesarea wollte König Herodes zeigen, dass Judäa ein hellenistisches Königreich war und stattete es deshalb prunkvoll mit Bauwerken aus. Das Theater mit seiner fast 100 Meter breiten Bühne ist heute weitgehend wieder restauriert und dient für stimmungsvolle Konzerte im Rahmen des israelischen Musikfestivals. Weil es keinen Hügel gab am Meer, liess der König eine gewaltige, 15 Meter hohe Terrasse für Tempel und Palast errichten. Auf ihr sind die gewaltigen Reste der St. Paulus Kathedrale zu sehen, einer Kreuzfahrerkirche, die auf den Fundamenten der Moschee ruht. Auch was man heute als Hafen ausmachen kann, stammt aus dem Mittelalter. Denn den Hafen, den Herodes dem Meer abgetrotzt hatte, hat es sich längst wiedergeholt. Hier ist heute ein archäologischer Unterwasserpark. Zu den eindrucksvollsten Resten der Römerzeit gehört das Aquädukt, das die Stadt mit Wasser aus dem Karmelgebirge versorgte.

Natanya

Die Stadt, auch "Perle der Sharonebene" genannt, wurde auf den Klippen einer Steilküste gebaut. Ein Kilometer langer Sandstrand garantiert jedem Besucher ein stilles Plätzchen für sich. Natanya lebt heute neben Tourismus auch von Diamantenschleiferei.

Ashkelon

Einer der schönsten Badeorte Israels ist Ashkelon. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zum Negev, wodurch ein trockenes, angenehmes Klima herrscht. Die historischen Reste Ashkelons sind heute in einem Nationalpark zu sehen.